Genderneutrale Kleidung – Nur ein kurzer Trend oder die Zukunft?

Genderneutrale Kleidung – Nur ein kurzer Trend oder die Zukunft?

Gendering – ein Begriff, den wir mittlerweile sicher schon alle mal gehört haben. Wir befinden uns im Jahr 2021 und geschlechtergerechte Sprache wird erstmalig wirklich thematisiert. Manche finden dies völlig übertrieben, andere längst überfällig und super wichtig. Was wir wohl aber alle merken – es findet eine Veränderung statt. Doch was hat das alles überhaupt mit Mode zu tun? Und was bedeutet eigentlich „genderneutrale Kleidung“? Wir wollen dir im Folgenden einen kleinen Einblick geben und dir natürlich auch verraten, wie wir das Ganze so sehen.

Wie Geschlechterrollen mit Kleidung zusammenhängen

Alle von uns kennen sie - die klare Abtrennung von „Damen“- und „Herren“-Mode. Ob nun im Ladengeschäft in der Innenstadt oder im Online-Shop. Und wahrscheinlich sind die meisten von uns beim Shoppen hauptsächlich nur in einer Abteilung unterwegs, oder? Nämlich in der Abteilung, die vermeintlich für das eigene Geschlecht „bestimmt“ ist. Oder wirfst du ab und zu auch mal einen Blick über den Abteilungsrand?

Wir haben uns in letzter Zeit echt viele Gedanken zu diesem Thema gemacht. Und tatsächlich sind uns viele Fragen gekommen. Zum Beispiel: Woher kommt denn diese klare Abtrennung überhaupt?

Wie so vieles in unserer Gesellschaft ist eben auch Mode an klare Geschlechterrollen gebunden, die auf einem binären System basieren. „Binär“ steht für zweiteilig und reduziert auf nur zwei Geschlechter, nämlich männlich und weiblich. Bezogen auf Kleidung hat sich daraus eine klare Erwartungshaltung entwickelt, was männlich oder weiblich gelesene Personen tragen sollten. In unserer Gesellschaft gilt es als völlig selbstverständlich, dass Frauen Kleider und Röcke tragen, Männer hingegen Hosen und Anzüge. Ja sogar, dass Babys in rosa und hellblaue Strampler gesteckt werden und sich durch Kinderabteilungen bestimmte Farbrichtungen und Muster ziehen. Übrigens berichtet die CNN in einem interessanten Artikel über die Geschichte der Farbe Pink. Dort steht, dass Pink früher auch mal eher als männliche Farbe galt, weil sie aktiver, leidenschaftlicher und aggressiver wirkt. 

Da stellt sich uns direkt die nächste Frage: 

Ist geschlechterspezifische Kleidung überhaupt noch zeitgemäß?

Letztendlich ist es also nur (wie so oft) ein gesellschaftliches Konstrukt. Und da wirft sich gleich die nächste Frage auf: Müssen wir an Gegebenheiten festhalten, nur weil es eben schon immer so war? Wie gesagt, Fragen über Fragen!

Generell spüren wir wohl alle einen Wandel in der Gesellschaft. Menschen wollen sich nicht länger in veraltete Schubladen stecken lassen, sondern sich befreien von Vorurteilen, heteronormativem Denken, von gesellschaftlichen Erwartungshaltungen und Geschlechterrollen.

Das eigene Ich wird zunehmend fluider und womit drückt man das am besten aus? Genau, mit Kleidung! Warum auch nicht, solange man sich wohl fühlt. Und genau so sollte Mode auch betrachtet werden: Als Ausdruck des Selbst, der Vorlieben, der Liebe, ganz unabhängig vom Geschlecht und damit verknüpften Erwartungshaltungen. 

Genderneutrale Kleidung wird immer beliebter und auch die Modebranche reagiert bereits vermehrt mit unisex- oder nosex-Kleidung darauf. Schließlich ist unsere Gesellschaft bunt und vielfältig. Und genau deswegen braucht es Mode, die befreit ist von Geschlechterdenken und vor allem von Klischees.

Zeit zum Umdenken

"Sowas geht doch nicht!"

Oh doch, sehr wohl! Das zeigt uns Vlasta aus Tschechien, der genau wie seine Frau an deren Hochzeitstag ein Brautkleid trug

Doch nicht nur zur Eheschließung, sondern auch im Alltag mag er grundsätzlich Röcke, Kleider und High Heels. Unter seinem Motto "clothes have no gender" berichtet er regelmäßig auf seinem Fashion-Freedom-Blog und seinem Instagramkanal über sein Leben.

Und wir müssen ganz klar sagen: Er sieht richtig toll aus! Dafür bekommt er völlig zu Recht überwiegend positives Feedback.

Genau das wünschen wir uns für uns alle. Erlaubt ist, was gefällt!

Darum findest du bei uns ausschließlich genderneutrale Kleidung

Für uns ist eins klar: Ein Kleidungsstück hat kein Geschlecht! Und darüber hinaus hat das Wort „Geschlecht“ nichts in der Modeindustrie verloren, es wird uns lediglich bei Geburt zugewiesen. Das sagt noch lange nichts darüber aus, wie wir uns kleiden „sollten“. 

Für uns ist einzig und allein wichtig, dass du dich wohl fühlst! Wir wollen dich nicht in irgendeine Schublade stecken, sondern deine Individualität feiern! Deswegen findest du bei uns ausschließlich genderneutrale Kleidung, die natürlich auch auf verschiedene Körpertypen eingeht, ohne dabei aber auf das Geschlecht zu reduzieren. 

Damit du dein passendes Shirt bei uns findest, kannst du in den jeweiligen Produktbeschreibungen Infos zum Schnitt und der Passform nachlesen.

Hier ist ein kleiner Überblick über die verschiedenen Varianten in unserem LGBTQIA+ Shop:

Unsere genderneutralen Passformen und Schnitte

 

In diesem Sinne möchten wir einen kleinen Beitrag dazu leisten, alte Strukturen etwas aufzubrechen und das Umdenken in eine genderneutrale Richtung zu lenken. Wir finden, dass es längst an der Zeit ist!

Und weil er einfach so Recht hat, gibt es zum Abschluss noch ein Zitat von Vlasta: "Wir leben nur einmal, und wir wollen nicht bereuen, dass wir etwas nicht getan haben, was wir hätten tun können."

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